Gibt es Menschen, die Musik nicht mögen? Für uns ist das schwer vorzustellen. Musik geht in und durch den Körper, Musik ist eine universelle und leicht zu kommunizierende Sprache und bringt Menschen allerorts näher zusammen. Denn Musik verbindet Menschen. Jeder Musikbegeisterte weiß um die unglaubliche Kraft, die sie auf Körper, Gedanken und Emotionen ausüben kann. Und jeder von Euch ist bestimmt an einer Stelle des Lebens mit Musik in Verbindung gekommen und hat wahrscheinlich einen sogar bleibenden Eindruck von ihr bekommen. Ihr erinnert euch möglicherweise an Kinderlieder, an ein eingängiges Lied aus der Werbung oder an den Typen, der auf Plastikeimern in der Fußgängerzone trommelte. Musik kann einen normalen Tag in einen außergewöhnlichen verwandeln. Sie kann Trost spenden, einen Power-Schub für den Tag geben, entspannen, starke Empfindungen auslösen. Es schwinden jedes Kummers Falten, solang des Liedes Zauber walten. Johann Christoph Friedrich von Schiller Aber ihre Effekte gehen noch weiter und hier sind fünf erstaunliche, die Euch sich – frei und leicht zugänglich – jeden Tag zunutze machen können.
1. Der Ganz-Körper-Schauer
Kennt Ihr das: Ihr hört ein bestimmtes Lied und auf einmal breitet sich eine Gänsehaut über den gesamten Körper aus? Laut einer Studie passiert das über 90% von uns. Wie tief dieser Schauer bei Euch geht, hängt von eurer Persönlichkeit ab. Menschen, die eine ausgeprägte Offenheit für Erfahrungen besitzen, erfahren in solchen Momenten die stärksten Gefühlsregungen. Diese Menschen spielten laut Studie auch am häufigsten ein Instrument und bewerteten Musik auch eher wahrscheinlich als etwas für sie sehr Wichtiges im Leben.
2. Musik hilft bei Herzkrankheiten
…beziehungsweise verringert den Stress und die Angst bei der Behandlung von koronaren Herzkrankheiten. Ein Review über 23 Studien mit insgesamt über 1500 Patienten zeigte bei jenen, die Musik hörten, eine Verringerung bei Herzrate, Blutdruck und Angstgefühlen.
3. Traurige Musik, die Ihre Stimmung heben kann
Hört man das, wonach einem stimmungsmäßig ist oder richtig sich die Stimmung nach der gehörten Musik aus? Egal, welcher der zwei Richtungen hr mehr anhängt – „Stimmungs-Management“ (Mood-Management) ist der gewichtigste Grund, warum Menschen Musik lieben. Jeder Musik-Fan weiß, dass fröhliche Musik einen sehr reinigenden, erfrischenden und aufpäppelnden Effekt haben kann. Umso überraschender ist, dass aber auch emotionale, traurige Musik zu bestimmten Zeitpunkten einen stimmungshebenden Charakter haben kann. Warum ist das so? Laut einer Studie von Sad music induces pleasant emotion ist traurige Musik deshalb so erfüllend, weil sie eine interessante, vielfältige Mischung aus positiven und negativen Emotionen erschafft. Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass die dargebotene Musik zwar als tragisch oder traurig wahrgenommen wurde, die tatsächlichen Empfindungen der Teilnehmer aufgrund der gehörten Musik sie aber dazu veranlasste, sich romantischer, munterer und ebenso weniger tragisch zu fühlen, als die Beschreibung der Musik an sich. Eine Erklärung dafür könnte sein, dass die erfahrene Emotion durch die Musik nicht die Gefahr oder den Schaden bedeutet, die sie im Alltag oft haben kann. Deshalb können wir auch vermeintlich unangenehme Emotionen wie Traurigkeit genießen. Wenn wir also aufgrund unangenehmer Emotionen leiden, die aus dem alltäglichen Leben hervorgerufen wurden, kann traurige Musik hilfreich sein, diese negativen Emotionen zu lindern.
4. Glückliche Gesichter sehen
Musik kann bei Euch verschiedene Gefühle auslösen. Sie kann auch dazu führen, dass ihr innerhalb von 15 Sekunden die Emotionen auf dem Gesicht eines anderen anders beurteilt! In einer weiteren Studie stellten die Forscher fest, dass eine kurze Darbietung von fröhlicher Musik Teilnehmer dazu brachte, die Gesichter anderer als glücklicher wahrzunehmen. Das gleiche galt für einen Fetzen trauriger Musik, der den Teilnehmern die Gesichter anderer als trauriger erscheinen ließ. Menschen projizieren also die Stimmung der Musik, die sie hören, auf anderer Leute Gesichter und verstärken die bereits wahrgenommene Gefühlslage.
5. Musik könnte Ihre Sehfähigkeit zurück bringen
Bei 60% der Menschen, die einen Schlaganfall erlitten haben, sind die visuellen Areale des Gehirns betroffen. Dies führt zu einem „visuellen Neglect“, also einer visuellen Vernachlässigung der betroffenen Seite. Der Patient verliert das Bewusstsein von Objekten auf der Seite, auf der das Gehirn beschädigt wurde. Studien fanden jedoch heraus, dass Patienten einen Teil ihrer visuellen Aufmerksam zurück gewannen, indem sie ihre Lieblingsmusik hörten. So kann Musik also auch ein wichtiges Instrument in der Rehabilitation von z.B. Schlaganfall-Patienten darstellen. Ihr seht Musik kann verdammt viel Gutes tun. Aber selbst, wenn Ihr noch nicht „krank“ seid oder Probleme mit dem Herzen habt, bitten wir Euch, sich einmal darauf einzulassen und ein kleines Experiment zu machen: Wenn Ihr das nächste Mal schlecht drauf seid, werft einfach Eure Lieblingsplatte ein und gebt euch dem hin, was dann an Emotionen und Gedanken in Euch hochkommen mag.
Nutzt die positive Energie der Musik, wann immer Ihr wollt! Und wir freuen uns sehr darüber, dass wir so viele Kooperationspartner haben, welche das Ganze genau so sehen wie wir selbst. Wir sind alle eine große Familie - LETS ROCK AND BE A FAMILY